1403

Gründungsdatum

Die Königlich Privilegierte Schützengilde Donauwörth führt das Jahr 1403 als Gründungsdatum in ihrem Vereinsnamen. Im Baumeisterbuch der Stadt Augsburg ist festgehalten, dass in diesem Jahr in Donauwörth ein Festschießen stattgefunden hat. Aus gutem Grund wird vermutet, dass das Schützenwesen unserer Stadt aber noch älteren Ursprungs ist.

1420

Herzog Ludwig

Für das Jahr 1420 ist verbürgt, dass Herzog Ludwig der Gebartete einen Donauwörther Büchsenmacher anforderte. Dies spricht für den Stellenwert der Donauwörther Schützen zur dieser Zeit.

1443

Weiden

Im Jahre 1443 veranlasste der Rat der Stadt, dass in den ,,Weiden“ eine neue Schießstätte zu errichten sei. Damals wurde auf die Distanz von 120 Schritt (ca. 96 Meter) geschossen.

1487

Bruderschaft

Die ,,Bruderschaft Sanct Sebastiani“ wurde 1487 gegründet. Ihr durften nur Donauwörther Schützen angehören, die bei Strafandrohung verpflichtet waren, dem alljährlichen Sebastiani-Gottesdienst beizuwohnen.

1509

Augsburg

Bedeutende Schießen fanden in dieser Zeit statt. So zum Beispiel das Stahl- und Büchsenschießen im Jahre 1509 in Augsburg an dem acht Schützen aus Donauwörth teilnahmen.

1632

Salven

Als nach Ende des Dreißigjährigen Krieges langsam wieder Ruhe einkehrte, wurde auch das Schießen wieder gepflegt. So begleiteten die Schützen in dieser Zeit auch wieder die Fronleichnamsprozessionen und gaben dabei sogar Salven ab, die ihnen mit vier Gulden entlohnt wurden. Diese Begleitung gehört von nun an ,,immerdar“ zum besonderem Ehrendienst der Schützen.

1664

Zielschießen

Durch eine Verfügung von Churfürst Maximilians I. mussten sich alle jungen Bürger wenigstens drei Sommer im Zielschießen üben. In den ,,Weiden“ wurde 1664 das Schießhaus neu erbaut und von der Stadt durch zusätzliche Mittel gefördert.

1704

Schlacht am Schellenberg

Als 1704 die Schlacht am Schellenberg stattfand, wurden die Donauwörther Schützen mit zur Verteidigung der Stadt eingesetzt.

Die Privilegien, die sich für die städtischen Schützen auch in geldwertem Vorteil ausgewirkt hatten, wurden im Laufe der Jahre zunehmend abgeschafft, da das Schützenwesen immer mehr in den militärischen Zusammenhang gestellt wurde.

1809

Rechte und Pflichten

Erst im Jahre 1809 setzte König Maximilian die Schützen wieder in ihre alten Rechte und Pflichten ein. Die hiesige Schützengesellschaft feierte im Oktober dieses Jahres „Die Wiedergeburt ihrer alten Gerechtsame“.

1842

Festschießen

Zur Vermählung des Kronprinzen Maximilian von Bayern mit der Prinzessin Marie von Preußen am 12. Oktober 1842 wurde ein großes Festschießen veranstaltet. Der Stadtmagistrat widmete der Schützengesellschaft zur bleibenden Erinnerung an diesen Tag eine neue Fahne, die sich noch heute im Besitz der Gilde befindet.

1844

neue Schießstättte

Nach nun über 400 Jahren musste der Schießstand in der ,,Weiden“ im Jahre 1844 aufgelassen werden. Die neue Schießstätte neben dem „Kronenwirtsgütle“ wurde am 9. Juni 1845 mit einem Festschießen mit anschließendem Festumzug eröffnet.

1874

Bau der Eisenbahnlinie

Als im Jahre 1874 der Bau der Eisenbahnlinie Ingolstadt – Donauwörth begonnen wurde, musste am 6. April 1876 wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit das Schießen auf der Schießstätte polizeilich verboten werden.

1869

Schießstand Schellenberg

Der im Jahre 1869 für die Landwehrkompagnie auf dem Schellenberg erbaute Schießstand wurde den Schützen vom Magistrat angeboten. Der Ausbau des neuen Schießstandes erforderte erhebliche Mittel und wurde im August 1884 mit einem großen Eröffnungsschießen in Betrieb genommen. Der neue Schießstand gab der Königlich Privilegierten Feuerschützengesellschaft großen Auftrieb. Das Ansehen der Schützen wuchs.

1920

1. Weltkrieg

Nachdem während des 1. Weltkriegs das Vereinsleben fast vollständig zum Erliegen kam, wurde im Jahr 1920 unter dem Namen „Privilegierte Feuerschützengesellschaft“ der Schießbetrieb wieder aufgenommen.

1927

Feuerschützengesellschaft

Seit Mai 1927 wurde die Bezeichnung wieder in „Königlich Privilegierte Feuerschützengesellschaft Donauwörth“ geändert.

1950

Neugründung

Im Jahr 1950 kam es zur einer Neugründung bzw. Vereinigung der drei Donauwörther Schützenvereine, „Krone, Tell und Feuerschützen“. Neu gegründet wurde die Schützengilde Donauwörth mit dem Gründungsjahr 1443.

1957

königlich privilegiert

1957 wurde durch die Generalversammlung einstimmig beschlossen den Namen in „Königlich Privilegierte Schützengilde Donauwörth“ zu ändern. Ein Antrag auf Löschung im Vereinsregister wurde gestellt und durch Beschluss des Amtsgerichtes Donauwörth bestätigt. Durch die Annahme der Schützenordnung für das Königreich Bayern im Jahre 1868 hatte die damalige „Feuerschützengesellschaft“ ihre Rechtsfähigkeit erworben. Da diese nie aufgelöst wurde, blieb deshalb die „Königlich Privilegierte Schützengilde Donauwörth 1403“ im Besitz dieses Privilegs.

1961

neue Schießanlage

1961 wurde mit dem Bau der neuen Schießanlage an der Donau begonnen. Der Schießbetrieb konnte bereits 1962 aufgenommen werden.

1987

500 Jahre Sebastiani-Feier

Im Jahr 1987 wurde das 500-jährige Jubiläum der Sebastiani-Feier abgehalten.

2003

600-Jahr-Feier

2003 feierte die Gilde ihr 600-jähriges Bestehen. Wir pflegen auch heute noch das Schützenwesen getreu dem Motto des heiligen St. Sebastian:

„Mit Gott, Glaube und Tugend zur Ertüchtigung der Jugend“.